Berlin / Lingen (Ems), 10.12.2025 (PresseBox) – Die Bundesregierung hat den Bauturbo gezündet: Vieles soll künftig schneller, unbürokratischer und kostengünstiger gehen. Was Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Städte und Kommunen ad hoc brauchen, sind Gebäudeeinheiten, die sich kurzfristig auch in größeren Stückzahlen an so gut wie jedem Ort errichten lassen. Planungssicherheit und Kosteneffizienz müssen dabei von Anfang an gegeben sein. Zudem soll die bauliche Ausführung in bedarfsgerechter Qualität erfolgen und die Ausstattung objektspezifisch anpassbar sein.
Ein Innovationsbericht von Achim Dathe, Baufachjournalist abp, Stuttgart
„Bauen mit anschlussfertig vorkonfigurierten Raummodulen bietet sich als hocheffiziente Bauweise an, um den aufgestauten Bedarf an Wohnraum und Gewerbeflächen schnellstmöglich zu decken.“, unterstreicht der Holzbau-Sachverständige Dipl.-Ing. Ralf Stoodt von der Vereinigung ZimmerMeisterHaus in Schwäbisch Hall (https://www.zmh.com).
Bauwirtschaft im Umbruch
Das Bild des Bauens wandelt sich zusehends vom Handwerk zur maschinenunterstützten (Vor-)Fertigung: Jedes Bauteil, jedes Ausführungsdetail muss dabei schon in der Planungsphase festgelegt und exakt bemaßt werden, so dass es direkt in die Gesamtplanung einfließen kann. Der Vorteil: „Baubegleitendes Umplanen“ – was traditionell zu Verzögerungen führt und Projekte zwangsläufig verteuert –, findet nicht mehr statt. Vielmehr wird künftig zuerst alles durchdacht, jedes Detail gestaltet und in die ganzheitliche Planung nach Methode BIM (Building Information Modeling) einbezogen. Erst, wenn der Gesamtentwurf auf Machbarkeit geprüft und von allen beteiligten Gewerken für gut befunden ist, kann der erste Spatenstich, der erste Hammerschlag erfolgen.
Räume aus Modulen bauen
Diesen neuen Anforderungen entspricht in überragender Weise das Planen und Bauen von Gebäuden aus komplett vorgefertigten Raummodulen: „Keine andere Bauweise verzeichnet derzeit eine auch nur annähernd vergleichbare Nachfragesteigerung.“, berichtet Stefan Höötmann, Geschäftsführer des ZMH-Mitgliedsunternehmens SH HOLZ & MODULBAU aus Lingen/Ems (https://www.sh-module.de). Als besondere Vorzüge hebt er hervor, dass sein Unternehmen – als eines der ersten überhaupt – über eine ETA-Zertifizierung verfügt und die besondere Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit von SH-Modulen somit nachgewiesen sind. Das sorgt für ein besonders hohes Maß an Planungssicherheit und kommt bei Architekturbüros, Bauämtern und Wohnbauunternehmen gleichermaßen bestens an. „Auftraggeber profitieren darüber hinaus von der wesentlich kürzeren Bauzeit, wenn die von uns in der Halle vorgefertigten SH-Raummodule zum Einsatz kommen: Statt zeitraubender kleinteiliger Puzzlearbeit verschiedener Gewerke bei wechselnden Wetter- und Witterungsbedingungen kommen die anschlussfertig vorkonfigurierten SH-Module just-in-time am jeweiligen Bestimmungsort an, wo sie direkt montiert werden können.“, ergänzt Modulbauunternehmer Stefan Höötmann.
Veränderlicher, noch junger Markt
Der Markt für Raummodule ist noch jung und dementsprechend veränderlich, die technischen Produktausführungen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller oft grundlegend. Einen guten Einblick in das aktuelle Marktgeschehen vermittelt die Periskop-Studie „Modulares Bauen im Überblick: Markt, Chancen und Erfolgsfaktoren“ vom Oktober 2025. Das Whitepaper legt u.a. die Schlussfolgerung nahe: Was aus Sicht potenzieller Auftraggeber häufig fehlt, ist die Sicherheit, klar definierte Qualität zu bekommen. Die Frage stellt sich: Woran sollen Interessenten auf den ersten Blick erkennen, dass angebotene Module nachhaltig, bedarfsgerecht, funktionstüchtig, zweckdienlich und langlebig sind?
Vorher das Ergebnis kennen
„Die Europäische Technische Bewertung – kurz ETA – ist die offizielle Anerkennung, dass unsere Holzbau- und Modulbauweise höchsten technischen Standards entspricht.“, betont SH-Geschäftsführer Stefan Höötmann. Das Zertifikat ETA-25/0529 weist dementsprechend aus, dass zertifizierte Bauprodukte von SH HOLZ & MODULBAU von Sachverständigen einer notifizierten Stelle geprüft sind und alle Erwartungen an Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit erfüllen. Für Auftraggeber bedeutet das mehr Sicherheit bei der Entscheidung, wer zur Ausführung eines zu vergebenden Bauauftrags geeignet ist, um im Ergebnis die geforderte Qualität zu garantieren.
Standardisierung vorteilhaft
Einerlei, ob ein Investor aus der freien Wirtschaft, eine Wohnbaugenossenschaft oder die öffentliche Hand als Interessent und Auftraggeber in Erscheinung tritt: „Der Nachweis erwartbar beständiger Qualität ist am besten schon im Voraus zu erbringen, also schon bevor der eigentliche Planungs- und Bauprozess beginnt. Eine grundlegende Standardisierung täte dem Modulbau daher gut und könnte zur besseren Vergleichbarkeit der Anbieter und ihrer Konstruktionen führen.“, merkt der Sachverständige Ralf Stoodt an. Entsprechende Aktivitäten der Vereinigung ZimmerMeisterHaus wie auch anderer holzwirtschaftlicher Verbände dürften in naher Zukunft zu erwarten sein.
Gilt in ganz Europa
Fakt ist: Bisher gibt es nur wenige Anbieter von Raummodulen, die eine Europäische Technische Bewertung (ETA) vorweisen können. Als sich Geschäftsführer Stefan Höötmann und das Team von SH HOLZ & MODULBAU entschlossen, Raummodule als Bausätze für Gebäude in Holzbauweise der anspruchsvollen Bewertung durch die Holzforschung Austria zu unterziehen, leisteten sie quasi Pionierarbeit. Die ETA-Zertifizierung ist für Modulhersteller wie SH bei der Vermarktung deshalb wichtig, weil sie spezifische Produkteigenschaften berücksichtigt, für die es im Geltungsbereich längst nicht überall harmonisierte Normen gibt. Im Juli 2025 wurde die Bescheinigung erteilt, dass SH-Raummodule höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Dies gilt, solange an der Konstruktion und ihren Herstellungsbedingungen keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden. Die Europäische Technische Bewertung gilt dauerhaft in ganz Europa, ferner in der Schweiz und der Türkei, so dass SH-Module nunmehr im gesamten EU-Wirtschaftsraum als gesichert qualitätsgeprüft vermarktet und im Wohnungs-, Gewerbe- und Zweckbau verwendet werden können.
ETA-Zertifizierung bald Standard?
„Natürlich rechnen wir damit, dass sich künftig weitere Modulanbieter der Zertifizierung unterziehen. Im Interesse besserer Vergleichbarkeit der Qualität von Bauleistungen wäre das wünschenswert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Interessenten genießen bei Auftragserteilung an einen Anbieter mit ETA-Zertifikat größtmögliche Sicherheit, dass die beauftragten Module ihrem Bedarf, ihren Qualitätsanforderungen und Ausführungswünschen optimal entsprechen. Die Frage, ob ein Anbieter über ein ETA-Zertifikat verfügt, kann in der Praxis daher für die Auftragserteilung das Zünglein an der Waage sein.“, unterstreicht Modulbauunternehmer Stefan Höötmann. Mehr zertifizierte Modulanbieter und mehr Wettbewerb würde er durchaus begrüßen.
„Wichtig ist mir, dass das ETA-Zertifikat zum Standard für Holz-Modulhersteller wird. Sobald bedarfsgerechte Modulbau-Qualität erwartbar ist, dürfte sich die Branche vor Aufträgen kaum noch retten können. Daher liegt das ETA-Zertifikat im Interesse aller Marktteilnehmer.“, ist der SH-Geschäftsführer überzeugt.
Weitere Informationen zum modularen Bauen mit Holz und anderen Materialien gibt es bei der SH HOLZ & MODULBAU GmbH, Münsteraner Straße 2, D-49808 Lingen, Tel. +49 (0) 591 / 14 05 25-00, E-Mail info@sh-module.de, Web www.sh-module.de
Auf einen Blick:
ETA bringt Plus an Sicherheit
Als eines der ersten Modulbauunternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum verfügt SH HOLZ & MODULBAU seit Juli 2025 über eine EUROPÄISCHE TECHNISCHE BEWERTUNG (ETA). Dabei handelt es sich um einen Produktleistungsnachweis, der es dem Hersteller erlaubt, zertifizierte Bauprodukte wie beispielsweise Raummodule aus Holz und anderen Materialien in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, in der Schweiz sowie in der Türkei zu vermarkten. Die ETA ist also als Nachweis der technischen Brauchbarkeit eines angebotenen zertifizierten Bauprodukts anzusehen. Dies gilt unabhängig davon, ob für das jeweilige Bauprodukt bestimmte harmonisierte Normen in einzelnen Ländern nicht, noch nicht oder nicht vollständig gelten. (AD)