(djd). Starke Regenfälle, heftige Gewitter, Hitze, Wind und Hagel: Nach den Prognosen von Klimaexperten werden Dächer in Zukunft noch mehr Belastungen aushalten müssen als heute. Die katastrophalen Überschwemmungen im Frühsommer 2016 haben wieder einmal gezeigt, dass solche extremen Wetterlagen in unseren Breiten längst nicht mehr auszuschließen sind. Wie belastbar ein Dachaufbau ist, hängt nicht unwesentlich von seiner Dämmung ab. Bei einer Dachdämmung sollte der Preis nicht unbedingt das wichtigste Entscheidungskriterium sein – die Kosten des Materials spielen unterm Strich nicht die Hauptrolle, wenn das Haus eingerüstet und das Dach ab- und wieder neu eingedeckt werden muss.
Sichere Dämmung bietet langfristigen Schutz
„Zu beachten ist, neben dem Wärmeschutz, der Feuchteschutz, aber auch die Sicherheit gegen Belastungen durch Hagel“, erklärt Ekkehard Fritz, beim Dachspezialisten Paul Bauder Leiter des Fachbereichs Steildach. Zum Feuchteschutz gehöre aber auch die oberhalb der Wärmedämmung angeordnete Unterspann- oder Unterdeckbahn genauso wie die unterhalb der Wärmedämmung angeordnete Dampfbremse. So könne weder Luftfeuchtigkeit aus dem Haus noch Wasser, das von oben unter die Dacheindeckung gerät, zu Feuchteschäden in der Wärmedämmung führen. Mehr Tipps und Informationen gibt es unter www.ratgeberdach.de.
Polyurethan-Hartschaumdämmungen halten Hagel stand
Bei Hagel bietet die richtige Dämmung zusätzlichen Schutz. „Wenn Ziegel durch große Hagelkörner zerbersten, kann es durch eindringendes Wasser zu großen Folgeschäden kommen“, erläutert Ekkehard Fritz. Dank einer stabilen Struktur durchschlagen auch sehr große und schnell fallende Hagelkörner Polyurethan-Hartschaumdämmungen nicht, das haben Tests am Süddeutschen Kunststoffzentrum gezeigt. Zusätzlich verhindert die oberseitig ins Wärmedämmelement integrierte Unterdachbahn als sogenannte zweite wasserführende Ebene einen Wassereinbruch ins Haus.
Foto: djd/Paul Bauder