Bielefeld, 18.06.2024 (PresseBox) – Mit dem Kinderzentrum Bethel ist in Bielefeld eine der größten und fortschrittlichsten Kinderkliniken Deutschlands entstanden. Nach sechs Jahren Planungs- und Bauzeit nahm der Neubau des bekannten Klinikums im Oktober 2023 mit der Ankunft der ersten jungen Patientinnen und Patienten seinen Betrieb auf. Spezialisiert auf Kinder- und Jugendmedizin soll der mit modernsten Diagnostik- und Therapieangeboten ausgestattete Neubau der gesamten Region Ostwestfalen-Lippe als Maximalversorger dienen. Nur eines soll das neue Kinderzentrum trotz höchster medizinischer Kompetenz nicht: wie ein Krankenhaus wirken. Stattdessen sorgen von Tageslicht durchflutete Räumlichkeiten sowie ein familienfreundliches Interieur für eine behagliche Atmosphäre. Nicht zuletzt durch den Einsatz der Schüco Fassade, welche die auf Transparenz ausgelegte Architektur ermöglicht.
Das komplexe, in einer Talsohle des Teutoburger Waldes gelegene Klinikgebäude fügt sich spielerisch in seine Nachbarschaft ein: Die großzügige Magistrale bildet die zentrale Achse, an der sechs kubische Baukörper förmlich zu „tanzen“ scheinen. Die dreigeschossigen Pavillons, welche unterschiedliche Fachkliniken beherbergen, nehmen die städtebauliche Körnung auf. Das den Standort prägende Gelände und umgebende Grün durchwirkt so atmosphärisch die Räumlichkeiten der Kinderklinik.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ein Kerngedanke, der sich wie ein bunter Faden durch den Entwurf zieht, mit dem das Berliner Architekturbüro Hascher Jehle Architektur den Wettbewerb um den Neubau für sich entschieden hat. Wie sein Titel verrät, steht im Zentrum das Kind – medizinisch wie architektonisch. Hinter regenbogenbunter Fassade eröffnet sich im Inneren eine maritime Welt mit einer Rezeption die an einen Schiffsbug erinnert. Eine kunstvoll, schwebende Deckeninstallation aus 3.500 halbtransparenten Glaskugeln überspannt den Eingangsbereich und verbindet in Form eines Bogens die drei Stockwerke bis zur gläsernen Decke miteinander. Die Kunstinstallation stammt von den Künstlern Heike Weber und Walter Eul. Die Kugeln wurden in einem zweitägigen Workshop von Kindern aus Bielefelder Schulen mit Spiegelstiften im Fußballstadion Schüco Arena bemalt. Jede Glaskugel ist somit ein Kunstwerk für sich – von Kindern für Kinder gestaltet. Alle Kugeln zusammen ergeben ein großes Kunstwerk.
Im zentralen Bereich des Erdgeschosses reagieren auf den Boden projizierte Fische auf Bewegung. Das imaginäre Wasser schlägt Wellen. Ein Ort, der von den Architekten bewusst für Begegnung und Kommunikation steht. Demgegenüber stehen in beruhigenden Farben gestaltete Rückzugsoasen im kindgerechten Maßstab. Mit Tieren verzierte Wände helfen bei der Orientierung im 15.000 m² großen Gebäudekomplex. Von der sonst so üblichen Klinikatmosphäre ist hier keine Spur zu finden. Denn, da sind sich Bauherren, Architekten, Mediziner und Eltern einig: Der Wohlfühlfaktor ist maßgeblich mitentscheidend im Genesungsprozess.
Maximale Lichtausbeute bei hervorragender Effizienz
Das drei Geschosshöhen übergreifende Foyer schließt nach oben mit einer zwölf mal vier Meter großen Glasfläche ab. Die das Gebäude umhüllende Pfosten-Riegel-Fassade von Schüco ermöglicht großformatige Glasflächen, die reichlich Tageslicht einströmen lassen. Die Fassadenelemente sind Cradle to Cradle zertifiziert, was eine sortenreine Materialtrennung garantiert. Die verwendeten Rohstoffe bleiben somit auch zukünftigen Generationen erhalten und können eines Tages wieder dem Rohstoffkreislauf beigefügt werden. Dank äußerst schlanker Profile erlauben die Schüco Fensterelemente auf den Etagen einen Panoramablick über das begrünte Dach gen Bethel, wo sich die Einrichtungen der von Bodelschwinghschen Stiftungen nahtlos in das Bielefelder Stadtbild einfügen.
Die ebenfalls Cradle to Cradle zertifizierten, hochwärmegedämmten Einsatzelemente der Fassade vereinbaren größtmögliche Transparenz mit maximaler Energieeffizienz und lassen die jungen Patientinnen und Patienten selbst an eisigen Wintertagen in geschützten Räumlichkeiten ein Draußengefühl erleben. Bei starkem Sonneneinfall können die Öffnungselemente mit der Schüco ZIP-Technologie elektronisch verschattet werden. Das witterungsbeständige Textilgewebe reflektiert bis zu 70 Prozent der Strahlen und bietet effektiven Schutz vor Überhitzung. Bei Nichtgebrauch verschwindet dieses kaum sichtbar im Profilsystem.
Mit optischer Zurückhaltung überzeugen großformatige Stahl-Brandschutztüren. Sie erfüllen höchste bauliche Sicherheitsansprüche und fügen sich mit filigranen Profilen harmonisch in die offen gestaltete Klinikarchitektur ein.
Aus der Region für die Region
Das neue Kinderkrankenhaus beherbergt 164 Betten und vereint medizinische Bereiche wie Kinderchirurgie, Kardiologie, Diabetologie, Onkologie und Intensivstation unter einem Dach. Künftig werden hier jährlich rund 10.000 Kinder stationär, weitere 40.000 ambulant betreut: Es ist das größte Bauprojekt in der Geschichte Bethels, welches weit über die Grenzen Ostwestfalens hinausstrahlt. Dass über die Hälfte des 100-Millionen-Euro-Baus aus Spendengeldern finanziert werden konnte, offenbart den Wert, den die Kinderklinik für die Menschen in der Region und über sie hinaus hat.
Bautafel
Architekt: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin
Verarbeiter: Siegfried Wölz Stahl- und Metallbau GmbH & Co. KG, Gundelfingen/Do.
Standort: Evangelisches Klinikum Bethel (Kinderzentrum), Bielefeld
Verbaute Schüco Materialien/Produkte:
Fassade: Pfosten-Riegel-Fassade FWS 50.SI
Einsatzelemente: Schüco AWS 75.SI+
Sonnenschutz: Schüco Zip-Markise Sonderkonstruktion
Brandschutz: Stahl Brandschutztüren Janisol 2 EI30, Economy BS+RS
Fertigstellung: August 2023