Krauchenwies-Göggingen, 27.08.2024 (PresseBox) – Das Düsseldorfer Schauspielhaus, welches in den Jahren 1965 bis 1970 nach Plänen des Architekten Bernhard Pfau errichtet wurde, ist eines der bedeutendsten Bauwerke der deutschen Nachkriegsarchitektur in Düsseldorf. Seine skulpturale Form zeichnet sich durch eine horizontale Schichtung gestaffelter Flachdächer und geschwungene, organische Formen aus. Die charakteristische weiße amorphe Fassadenverkleidung wird lediglich im Erdgeschoss durch Glas- und Betonflächen unterbrochen. Die Vorderseite wirkt durch die nur spärlich mit kompakten Fenstern versehene Fassade geschlossen. Zum Hofgarten hingegen – dem zentralen Park der Stadt – öffnet sich der Bau mit einer filigranen Glas-Stahl-Konstruktion.

Vernachlässigung und Notwendigkeit der Sanierung.

Trotz der unzweifelhaften Bedeutung des Theaterbaus für die Stadt und seiner unbestrittenen architektonischen Qualität, erhielt das seit 1998 unter Denkmalschutz stehende Gebäude lange Zeit nicht die nötige Aufmerksamkeit. Aufgrund oberflächlicher und teils mangelhafter Sanierungsarbeiten, aber auch infolge von allgemeinen Verfallserscheinungen, war das Gebäude nach mehreren Jahrzehnten bereit für eine Generalsanierung. Ziel war es, den historischen Bestand zu wahren und dabei dem heutigen Stand der Technik anzupassen. Es galt, die Gesamterscheinung möglichst originalgetreu wiederherzustellen.

Extensive Dachbegrünung von Optigrün.

Die Sanierung der Dachflächen, die seit den frühen 1980er-Jahren an latenter Undichtigkeit litten, ist die am deutlichsten sichtbare Veränderung der originalgetreuen Ertüchtigungsmaßnahmen. Die neue Dachgestaltung fügt sich hervorragend zwischen dem ebenfalls begrünten KÖ-Bogen II und dem Hofgarten ein. Der neue Dachaufbau entspricht nun heutigen Wärme- und Dämmstandards, bewahrt aber – trotz der neu hinzugefügten extensiven Begrünung – Bauhöhe und Aussehen des Originals. Unter Berücksichtigung der statischen Verhältnisse und des erforderlichen Gefälles wurde ein möglichst leichter Aufbau gewählt und somit rund die Hälfte der insgesamt 5.450 m² großen Dachfläche begrünt.

Dies wurde mit dem Optigrün-Leichtdach von unserem Partnerbetrieb Leonhards aus Wuppertal realisiert. Die Systemlösung zeichnet sich durch ein hohes Wasserspeichervermögen bei geringem Gewicht aus. Damit eignet es sich ideal für die Sanierung älterer Dächer ohne statische Reserven und bei großen Industriedächern. Das Gründach trägt neben dieser technischen und gestalterischen Modernisierung auch zur Verbesserung des Stadtklimas bei, fördert den Verdunstungseffekt, schützt die Dachhaut und speichert Niederschlagswasser bzw. lässt es kontrollierter abfließen.