Düsseldorf, 25.08.2025 (lifePR) – Wer in Düsseldorf ein Haus bauen oder kaufen möchte, steht häufig vor einer großen Hürde: die hohen Preise für Baugrundstücke. In begehrten Lagen erreichen die Kaufpreise schnell Summen, die selbst gut geplante Bauprojekte ins Wanken bringen. Eine mögliche Lösung bietet das Erbbaurecht – ein Modell, das den Bau oder die Nutzung einer Immobilie erlaubt, ohne Eigentümer des Grundstücks zu werden.

So funktioniert das Erbbaurecht

Beim Erbbaurecht pachtet der sogenannte Erbbaurechtsnehmer das Grundstück für eine lange Zeit – in der Regel zwischen 60 und 99 Jahren. Dafür zahlt er einen vertraglich vereinbarten Erbbauzins an den Grundstückseigentümer. Im Gegenzug darf er auf dem Grundstück bauen, es bewohnen, vermieten oder sogar verkaufen, solange die vertraglichen Bedingungen eingehalten werden.Am Ende der Laufzeit fällt das Grundstück samt Gebäude in der Regel an den Eigentümer zurück. Je nach Vertrag gibt es dann eine Entschädigung für den Wert des Gebäudes.

Vorteile und mögliche Nachteile

„In einer Stadt wie Düsseldorf, in der Bauland in gefragten Stadtteilen oft kaum bezahlbar ist, kann das Erbbaurecht den entscheidenden finanziellen Unterschied machen“, erklärt Katharina Heid, Geschäftsführerin und Immobilienexpertin. „Es senkt die Einstiegskosten erheblich und ermöglicht Projekte, die beim klassischen Grundstückskauf nicht realisierbar wären.“

Für den Erbbaurechtsnehmer liegt der größte Vorteil in den geringeren Anfangskosten: Das Kapital kann stärker in den Bau oder die Ausstattung des Hauses investiert werden. Der Nachteil: Der Erbbauzins muss über Jahrzehnte gezahlt werden – unabhängig davon, ob die Immobilie bewohnt oder vermietet ist. Zudem kann sich der Wiederverkaufswert verringern, wenn die Restlaufzeit des Vertrags kürzer wird.

Auch für Eigentümer interessant

Nicht nur Käufer profitieren vom Erbbaurecht. Grundstückseigentümer, die ihr Land nicht verkaufen möchten, können über dieses Modell regelmäßige Einnahmen erzielen und gleichzeitig Eigentum langfristig sichern. Viele Kirchen, Stiftungen und Kommunen nutzen das Erbbaurecht seit Jahrzehnten, um Flächen wirtschaftlich zu betreiben.Allerdings bindet auch der Eigentümer sich über viele Jahre an den Vertrag – ein späterer Verkauf oder eine andere Nutzung des Grundstücks ist nur eingeschränkt möglich.

Ein Beispiel aus der Praxis

In Düsseldorf kostet ein 600-Quadratmeter-Grundstück in gefragter Lage schnell über 800.000 Euro. Mit einem Erbbaurechtsvertrag entfällt diese einmalige Kaufsumme – stattdessen fällt bei einem Erbbauzins von vier Prozent jährlich eine Belastung von rund 32.000 Euro an, verteilt auf monatliche Zahlungen. So bleibt mehr Kapital für den Bau oder die Modernisierung der Immobilie.

Fazit: Gute Option mit Beratungsbedarf

Das Erbbaurecht kann in Düsseldorf eine attraktive Lösung sein – sowohl für Bauherren mit begrenztem Budget als auch für Eigentümer, die ihr Grundstück behalten und dennoch wirtschaftlich nutzen wollen.Wichtig ist jedoch eine genaue Prüfung der Vertragsdetails: Laufzeit, Erbbauzins, mögliche Anpassungsklauseln und Heimfallregelungen sollten vor Vertragsabschluss von einem Fachanwalt und Sachverständigen bewertet werden, um spätere Überraschungen zu vermeiden.