Weißenhorn, 15.08.2024 (PresseBox) – Schon während unseres Besuches wird klar, dass hier Wohlfühlatmosphäre großgeschrieben wird: Auf dem aus robusten Gerüstbohlen hergestellten Tisch steht eine Vase mit bunten Tulpen, die die Nähe zu Holland unterstreichen, und wir blicken auf einen idyllischen Garten. So haben wir uns mit Roger Thora, Geschäftsführer der Gerüstbau Thora GmbH in Heinsberg, über die langjährige Betriebszugehörigkeit seiner Mitarbeiter, seinen aktuell laufenden Systemwechsel sowie seine Leidenschaft zum Gerüstbau unterhalten.
Redakteurin: Seit wann gibt es die Gerüstbau Thora GmbH und wie ist das Unternehmen entstanden?
Das heutige Unternehmen ist durch meinen Großvater in den 50er Jahren entstanden und geht aus einer Schreinerei hervor, in der zunächst Holzleitern gefertigt wurden. Durch diese Produktion nahm die Nachfrage nach Gerüsten zu und man hat damit angefangen Holzleitergerüste anzuschaffen. Als dann 1965 mein Vater in den Betrieb eingestiegen ist, wurde das Unternehmen zu einem reinen Gerüstbaubetrieb. Er hat die Firma zunächst mit der Erstellung von Holzleitergerüsten weiterentwickelt und dann Mitte der 80er den Systemwechsel zu Stahlrahmen- und Alugerüsten vorgenommen. Nachdem ich im Jahr 1994 eingestiegen bin, wurde dann 1995 die Gerüstbau Thora GmbH gegründet und seit 2002 bin ich alleiniger Gesellschafter.
Redakteurin: Wie schaut Ihr Leistungsportfolio aus und wo sind Ihre Gerüstbaustellen zu finden?
Wir haben uns im Laufe der Zeit mit den Anforderungen unserer Kunden stets weiterentwickelt, sind uns aber bei einer Anwendung stets treu geblieben: Wir haben mit dem Fassadengerüstbau angefangen und dieser ist auch heute noch unser Hauptstandbein. Des Weiteren bieten wir auch Wetterschutzdächer an, sind im Industriegerüstbau tätig und übernehmen auch komplexe Gebäudeeinrüstungen wie z.B. Kirchen. Es war uns immer ein großes Anliegen organisch zu wachsen und so ergeben sich uns jetzt durch den Systemwechsel mit dem PERI UP Gerüstbaukasten tagtäglich nochmal neue Möglichkeiten, die wir gerne im Rahmen unserer Gegebenheiten nutzen möchten.
Wir sind ein regional tätiges Gerüstbauunternehmen, das im Umkreis von 50 km aktiv ist. Aufgrund unserer Nähe zu Holland – uns trennen nur 10 km zur Grenze – betreuen wir auch dort Baustellen oder stellen in seltenen Fällen auch mal für eine Tagesbaustelle außerhalb unseres näheren Umkreises Gerüste zur Verfügung.
Redakteurin: Mit welchen drei Wörtern würden Sie Gerüstbau Thora beschreiben?
Mitarbeiter, Zuverlässigkeit, Transparenz.
Redakteurin: Welchen Stellenwert nehmen Ihre Mitarbeiter für Sie ein?
Das ist unser Alleinstellungsmerkmal und somit das, was Gerüstbau Thora ausmacht: Alle meine Mitarbeiter arbeiten sauber, stimmen sich mit den am Bau beteiligten Unternehmen ab und sind sehr zuverlässig. Diese Arbeitsweise wird mir von den Kunden auch bestätigt und da freue ich mich natürlich sehr, wenn mich dazu der ein oder andere lobende Anruf erreicht. Diese Wertschätzung lasse ich meinen Mitarbeitern auch zukommen, indem ich sie sehr eigenverantwortlich arbeiten lasse und ihre Meinung sehr schätze. Gerade im Zuge des Technologiewechsels ist es mir wichtig, alle Mitarbeiter abzuholen und für Fragen zu Montageabläufen, Logistik und Lagerhaltung immer ein offenes Ohr zu haben sowie nach Möglichkeit Fahrten ins Fortbildungszentrum zu PERI nach Weißenhorn zu unternehmen.
Redakteurin: Was fasziniert Sie am Gerüstbau?
Der Gerüstbau wurde mir wie oben beschrieben schon früh in die Wiege gelegt. Somit war die Faszination für den Gerüstbau schon von Kindesbeinen an entfacht. Besonders, wenn es um Gebäude geht, die ich bereits seit der Kindheit kenne, stelle ich mir direkt vor, wie sie sicher und effektiv eingerüstet werden können. Es ist jedes Mal aufs Neue schön, wenn man dann tatsächlich die Möglichkeit bekommt und für die Einrüstung beauftragt wird. Außerdem sind die Menschen im Gerüstbau etwas Besonderes – sie haben eine große Leidenschaft und einen spürbaren Enthusiasmus für ihre Arbeit, der einfach ansteckend ist und deshalb eine Zusammenarbeit unglaublich viel Spaß macht.
Redakteurin: Gibt es für Sie eine Art „Herzensprojekt“, das Sie in Vergangenheit realisiert haben oder an dem Sie aktuell arbeiten?
Da unser Unternehmen, wie bereits erwähnt, regional tätig ist, sind meine „Herzensprojekte“ Objekte, die ich von Kindesbeinen an kenne, z. B. das Rathaus in Heinsberg, das wir komplett eingerüstet hatten, oder auch das Krankenhaus sowie eine große regionale Festhalle, in der wir ein Raumgerüst erstellt hatten. Auf PERI bezogen war das Highlight-Projekt die erste Baustelle, die wir gemeinsam realisiert haben: Ein Wetterschutzdach in Bonn an der Universität im Jahr 2020. Das war für mich der Startpunkt der Zusammenarbeit und ich habe gesehen, dass wir in jeglicher Hinsicht sehr gut betreut wurden. Sowohl die unermüdliche Unterstützung des Fachberaters, der meine Mitarbeiter fünf Tage auf der Baustelle begleitete und schulte, als auch die kompetente Planung der Statiker bestärkten meine Entscheidung für den Systemwechsel. Das war ein positiver Effekt, den wir davor so nicht kannten.
Redakteurin: Welche Herausforderungen sagen Sie für den Gerüstbau im Allgemeinen voraus?
Die Herausforderungen im Gerüstbau sind vielfältig und werden uns auch in Zukunft beschäftigen. Die TRBS 2121-1 ist ein Thema, bei dem wir noch nicht am Ende angekommen sind und abwarten müssen, wohin die Reise geht. So bedarf zudem auch die DIN 18451 Aufklärungsarbeit bei den Kunden. Wir setzen auf aktive Kommunikation und möchten unsere Kunden mitnehmen sowie über Veränderungen informieren. Es ist uns wichtig, Formulare und Merkblätter per Mail oder Post zu versenden sowie Kostenfaktoren transparent zu kommunizieren. Außerdem wird die Sicherheit im Gerüstbau weiter intensiviert werden und auch das Thema digitale Planung spielt eine immer größere Rolle. Glücklicherweise haben wir bei PERI bereits großartige Möglichkeiten, wie die PERI Extended Experience App. Wir haben aktuell einen größeren Treppenturm, der frei steht und den wir in die App packen wollen, damit wir mit den Kunden die Planung virtuell begehen und in die physische Umgebung projizieren können. Nicht zuletzt wird sich voraussichtlich auch der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Work-Life-Balance gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere junge Menschen legen auch im Gerüstbau einen großen Wert darauf.
Redakteurin: Wie meistern Sie den von Ihnen angesprochenen Fachkräftemangel? Was bieten Sie Ihren Mitarbeitern?
Wir setzen auf Nachwuchsförderung an Schulen und bieten die Möglichkeit für Praktika. Generell bieten wir unseren Mitarbeitern eine Vielzahl an Benefits, wie zum Beispiel Bikeleasing, Altersvorsorge und die vollständige Übernahme der Kosten für den LKW-Führerschein, den wir bereits acht Mitarbeitern bezahlt haben. Zusätzlich erhalten unsere Mitarbeiter Gutschein-Karten und wir machen gemeinsame Unternehmungen, wie beispielsweise Besuche auf die Bauma. Arbeitskleidung ist selbstverständlich, aber wir gehen noch einen Schritt weiter und arbeiten seit letztem Jahr mit einem Orthopädie-Betrieb zusammen, der die Füße unserer Mitarbeiter vermisst und individuell angepasste Sicherheitsschuhe zur Verfügung stellt. Zudem haben unsere Mitarbeiter Zugang zu einem Fitnessstudio und können auf physiotherapeutische Unterstützung zurückgreifen. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich als Geschäftsführer morgens der Erste im Betrieb und abends der Letzte bin, der geht – so habe ich immer ein offenes Ohr für berufliche oder private Anliegen meiner Mitarbeiter. Auch jegliche Weiterbildung unterstütze ich gerne und so sind alle Mitarbeiter hier im Betrieb zu ihren aktuellen Positionen ausgebildet worden. Aktuell haben wir zwölf Mitarbeiter im Alter zwischen 18 und 58. Ich denke, dass die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 12 Jahren unsere Bemühungen und unsere Philosophie bestätigt. So kann man durch die langjährige Zusammenarbeit mit vielen Mitarbeitern schon von einer freundschaftlichen Beziehung sprechen, die ich sehr schätze und zu einem angenehmen Betriebsklima beiträgt.
Redakteurin: Was war für Sie ausschlaggebend bei der Entscheidung zur Investition in PERI UP?
Ausschlaggebend für die Entscheidung war die TRBS 2121-1 im Jahr 2019, die den Gerüstbau grundlegend verändert hat. Wir haben daraufhin einiges mit unserem vorherigen System und anderen Systemen ausprobiert, um Geländer vorlaufend montieren zu können. Wir haben im Lager sämtliche Varianten durchgespielt sowie Zeiten gemessen und mussten feststellen, dass der Aufwand enorm hoch und die Akzeptanz der Mitarbeiter bei diesen Systemen und der Aufbauweise nicht gegeben war. Wir haben uns daraufhin für ein System mit der integrierten, vorlaufenden Geländermontage entschieden. Die Firma PERI war uns für ihre innovativen Lösungen bereits bekannt und als die Stielvariante verfügbar wurde, war klar, dass wir uns damit beschäftigen sollten. Seit wenigen Monaten findet nun der Technologiewechsel statt.
Zudem werden die Gerüstkonstruktionen an sich auch immer komplexer und das war der zweite Grund, dass wir zu PERI gegangen sind. Hier haben wir die Unterstützung bei der Planung und einen zuverlässigen Partner an unserer Seite.
Redakteurin: Gibt es Merkmale, die Sie besonders vom PERI UP Gerüstbaukasten überzeugen?
Für mich ist die Stielbauweise mit den Logistikvorteilen und der wahnsinnigen Flexibilität der ausschlaggebende Punkt gewesen. Außerdem haben wir mit dem PERI UP Gerüstbaukasten die Möglichkeit Belagsflächen ohne Spalten zu schaffen und es ist möglich Nischen unkompliziert einzurüsten. Die Kompatibilität von Easy-Bauteilen mit Flex-Bauteilen in Kombination mit dem integrierten Gerüstknoten, weswegen nahezu keine Schraubverbindungen nötig sind, schafft uns viele neue Möglichkeiten. So lernen wir aktuell noch tagtäglich dazu und wissen die Anwendungsvielfalt sehr zu schätzen.
Zudem noch eine Ergänzung zum Thema Fachkräftemangel und Mitarbeiter-Philosophie: Mit den leichten Bauteilen schonen wir unsere Mannschaft und ermöglichen auch dadurch eine angenehme Arbeitsweise.
Redakteurin: Geben Sie uns einen Ausblick: Wo geht für Ihr Unternehmen die Reise im Gerüstbau hin?
Unser Unternehmen ist derzeit intensiv mit dem Systemwechsel beschäftigt, der voraussichtlich in wenigen Monaten abgeschlossen sein wird. Wir arbeiten eng mit PERI zusammen, um unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Da wir auch viele Bauunternehmen in unserem Kundenstamm haben, planen wir, unser Angebot im Schalungsbau zu erweitern und unsere Kunden in der Planungsphase noch intensiver zu unterstützen. Auch der Infrastruktur- und Brückenbau sind Herausforderungen, denen wir uns stellen möchten. Wir werden weiterhin unseren bestehenden Kundenstamm bedienen, wobei unser Hauptstandbein im Fassadengerüst liegt. Gleichzeitig streben wir an, gemeinsam mit PERI in andere Marktsegmente vorzudringen. Wir berücksichtigen auch die aktuellen Entwicklungen am Markt, insbesondere im Wohnungsbau, und schaffen Alternativen wie Schutzgerüste für Solararbeiten, die derzeit sehr gefragt sind. Die Suche nach motivierten Mitarbeitern bleibt eine Priorität. Wir planen, regional zu bleiben und unser gesundes Wachstum auf einen Umkreis von 50 km zu konzentrieren, ohne Übernahmen oder weitere Standorte anzustreben.
Redakteurin: An welchen Stellen können wir Sie noch besser unterstützen? Welche Wünsche haben Sie für die weitere Zusammenarbeit mit PERI?
Ab dem ersten Gespräch wurde uns von PERI vermittelt, dass uns ein Partner auf Augenhöhe zur Verfügung steht und genau diese Art der Zusammenarbeit möchten wir gerne so weiterführen, da wir diese Philosophie wiederum auch mit unseren Kunden pflegen. Mein Wunsch ist, dass PERI weiter Vorreiter und innovativ bleibt sowie die Weiterentwicklungen der Gerüstsysteme und die digitalen Möglichkeiten vorantreibt. Wir freuen uns, mit PERI weiter zu wachsen und einen kompetenten Begleiter an der Seite zu haben.