Soltau, 14.05.2024 (PresseBox) – 2,3 bis 2,7 Mio. Wohnungen könnten hierzulande neu entstehen, wenn die innerstädtischen Bau-Potenziale intelligent und konsequent genutzt würden. Zusätzliches Bauland wird nicht benötigt, Grundstücks- und Erschließungskosten entfallen – und ganze Stadtviertel würden aufgewertet.

Das besagt die „Deutschland-Studie 2019“ der TU Darm-stadt und des Pestel-Instituts (Hannover). Dabei nahmen die Wissenschaftler vor allem die Dachflächen von Mehr-familienhäusern und Nichtwohngebäuden in den Fokus. Die Dachaufstockung von Wohngebäuden bietet ein Potential von bis zu 1,5 Mio. Wohneinheiten, die von Büro- und Verwaltungsgebäuden weitere 560.000. Dachausbauten und Aufstockungen sind aus städte- baulicher und ökologischer Sicht zentrale „Bausteine“ zur Bekämpfung der Wohnraumknappheit – und sie sind echte Treiber der lahmen Baukonjunktur. Man kann am Dach dabei vieles richtig und genauso vieles falsch machen. Die Holzbauweise ist für Dächer perfekt geeignet, aber was ist mit den Anschlüssen, den Abdichtungen, mit allen Detaillösungen?

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Ein sehr gutes Beispiel für die Erschließung ungenutzter Dachflächen steht in Hamburg-Altona. Hier wurde ein viergeschossiges Wohngebäude um ein Vollgeschoss sowie ein Staffelgeschoss erweitert. Es entstanden sechs Maisonettewohnungen mit 100 m² bis 130 m² Wohnfläche, die von großzügigen Grundrissen mit intelligenter Raumaufteilung inklusive einer bzw. zwei Dachterrassen profitieren. Die Fundamente des Gebäudes waren statisch nicht genau bestimmbar. Auch daher wurde die Aufstockung mit einer leichten Holzbaukonstruktion ausgeführt. Die Außenwände erhielten ein hinterlüftetes Fassadensystem mit nachhaltig produzierten Fassadenplatten aus Faserzement von James Hardie. Neben der Lösung der statischen Problematik bot die Holzbauweise weitere Vorteile: Die Maßnahme konnte in relativ kurzer Bauzeit bei geringem Baulärm durchgeführt werden. Das Gebäude blieb während der gesamten Dauer der Maßnahme bewohnt. Die Entscheidung für eine Aufstockung um zwei Etagen führte dazu, dass das Objekt nach § 2 (3) HBauO in die Gebäudeklasse 5 einzustufen ist. Diese Klasse umfasst Gebäude, bei denen die Fußbodenoberkante des höchstgelegenen Geschosses, in dem ein Aufenthalt möglich ist, mehr als 13 m über der Geländeoberfläche liegt. Trennwände zwischen den Wohnungen und tragende Wände wurden mit Holzmassivwänden F90-B ausgeführt. Die äußeren Wände, sofern sie nicht tragend sind, wurden als Holztafelwände F30-B erstellt. Für den entsprechenden Brandschutz sorgt eine Beplankung mit Gipsplatten. Für die Außenwandbekleidung waren schwerentflammbare Baustoffe vorgeschrieben. Der Architekt entschied sich für Hardie® Plank Fassadenbekleidungen aus Faserzement mit täuschend echter Holzoptik und hoher Witterungsbeständigkeit. Die Optik des aufgestockten Gebäudeteils setzt mutige Akzente mit der Kombination aus horizontal und vertikal angeordneten Fassadenbekleidungen in den Farben Anthrazitgrau, skandinavisches Rot und Kieselgrau.

Die Holzbau-Navigatoren des Holzbau-Fachhandels der hagebau steuern auch zu den Themen Energieeinsparung und Fördermittel ihre Expertise bei. Über 12 Mrd. Euro stehen hierzulande jährlich für die Energetische Sanierung bereit – auch für Dachdämmung, Dachsanierung, Photovoltaik. Die Holzbau-Navigatoren helfen durchs Dickicht an Zuschüssen und Krediten, damit Architekten und Baubetriebe ihre Kunden optimal beraten können.