Hamburg, 30.05.2025 (lifePR) – Der Wert einer Immobilie kann zur zentralen Verhandlungsgröße werden – ob im Familienrecht, im Erbfall, bei einer Schenkung oder beim geplanten Verkauf. Gerade in einer Stadt wie Hamburg, wo Angebot und Nachfrage stark schwanken und Bodenrichtwerte von Bezirk zu Bezirk erheblich variieren, ist eine fundierte Wertermittlung unverzichtbar.
„Eine sachkundige Immobilienbewertung schafft nicht nur Transparenz, sondern hilft, Konflikte zu vermeiden – etwa bei Erbauseinandersetzungen oder Trennungen“, erklärt Katharina Heid, Geschäftsführerin der Heid Immobilienbewertung.
Wertermittlung: Definition und Verfahren
Bei der Wertermittlung einer Immobilie handelt es sich um die fachliche Einschätzung des Marktwertes durch einen qualifizierten Gutachter. Grundlage sind in Deutschland drei gesetzlich anerkannte Verfahren:
das Sachwertverfahren – häufig bei selbstgenutzten Wohnhäusern,
das Ertragswertverfahren – vor allem für vermietete Wohn- oder Gewerbeimmobilien,
das Vergleichswertverfahren – insbesondere bei Eigentumswohnungen oder Grundstücken mit vielen Vergleichsobjekten.
Je nach Objektart und Marktlage können Gutachter unterschiedliche Verfahren anwenden – oft auch kombiniert, um den Wert plausibel und gerichtsfest zu belegen.
Wann ist eine Wertermittlung notwendig?
Die Gründe für eine professionelle Immobilienbewertung sind vielfältig. Häufige Anlässe in der Praxis:
Scheidung: zur Ermittlung des Zugewinnausgleichs oder der Auszahlung eines Ehepartners
Erbschaft: zur Aufteilung innerhalb der Erbengemeinschaft oder zur Nachweisführung gegenüber dem Finanzamt
Schenkung: zur fairen Vermögensverteilung unter Kindern oder Partnern
Verkauf: zur realistischen Preisfestlegung am Markt
Finanzierung: bei Beleihung, Umschuldung oder Neubewertung von Sicherheiten
Zwangsversteigerung: als Grundlage für die Verkehrswertermittlung durch das Vollstreckungsgericht
„Viele Eigentümer unterschätzen den Einfluss eines Gutachtens – dabei hängt davon oft nicht nur der Preis, sondern auch die steuerliche Bewertung ab“, so Heid.
Bewertungsfaktoren: Das beeinflusst den Immobilienwert
Ein wesentliches Kriterium ist die Lage der Immobilie – also nicht nur das Stadtviertel, sondern auch Faktoren wie Infrastruktur, Nachbarschaft, Lärm, Grünflächen oder die Anbindung an den ÖPNV.
Weitere Einflussfaktoren sind:
Größe und Zuschnitt der Immobilie
Baujahr und technischer Zustand
Ausstattung und Energieeffizienz
rechtliche Belastungen (z. B. Wohnrechte oder Grunddienstbarkeiten)
aktuelle Nutzung – also leerstehend, vermietet oder selbst bewohnt
Ein bestehendes Wohnrecht oder eine vermietete Einheit kann den Verkehrswert erheblich mindern – oft um mehr als 20 %, abhängig von Alter und Restnutzungsdauer der Nutzung.
Wer darf eine Wertermittlung durchführen?
Wer ein rechtssicheres Ergebnis benötigt – etwa zur Vorlage beim Finanzamt oder im Streitfall – sollte auf einen zertifizierten oder öffentlich bestellten Sachverständigen setzen. Nur diese Gutachten sind auch vor Gericht und bei Behörden anerkannt.
Gut zu wissen: Online-Wertermittlungen bieten lediglich grobe Richtwerte und ersetzen keine qualifizierte Bewertung vor Ort.
„Gerade in Hamburgs Innenstadtlagen oder bei Erbimmobilien in gefragten Vierteln wie Eppendorf oder Ottensen machen bereits kleine Unterschiede im Zustand oder in der Nutzung oft einen sechsstelligen Betrag aus“, warnt Heid.
Wer den Wert kennt, handelt souveräner
Ob Kauf, Verkauf oder Vermögensauseinandersetzung – mit einer fundierten Wertermittlung sind Hamburger Eigentümer auf der sicheren Seite. Sie liefert nicht nur belastbare Zahlen, sondern schützt auch vor emotional oder steuerlich ungünstigen Entscheidungen.
„In einem so heterogenen Markt wie Hamburg reicht eine grobe Schätzung nicht aus“, sagt Heid. „Wer fundiert handeln will, braucht belastbare Werte – schwarz auf weiß.“