Rastatt, 29.04.2025 (PresseBox) – Neue Heimat für die Tech-Avantgarde: Im Herzen von Karlsruhe wurde mit dem InformatiKOM ein zukunftsweisendes Gebäude eröffnet, das nicht nur architektonisch überzeugt, sondern auch durch die komplexe Entwässerungslösung von Hauraton. Der neue Campusbereich des Karlsruhe Institute of Technology (KIT), der in dreijähriger Bauzeit entstanden ist, beherbergt unter anderem die Fakultät für Informatik, das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation und das Robot Design Atelier.
Die transparent gestaltete Architektur des InformatiKOM, entworfen von den Darmstädter Architekten Bernhardt + Partner, fördert den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Auf über 10.000 Quadratmetern bietet das Gebäude moderne Lern-, Forschungs- und Tagungsflächen, die durch ihre besondere Vielseitigkeit und Helligkeit bestechen. Charakteristisch für das Gebäude ist sein lichtdurchlässiges Folienluftkissendach und die markante Fassade aus Aluminiumlamellen. Um den Herausforderungen durch Starkregenereignisse gerecht zu werden, war eine umfassende Entwässerungslösung unerlässlich.
Ziel: Wasser als Ressource sichern
Hauraton hat rund 500 Meter verschiedener Rinnen zusammengestellt und einen ausgeklügelten Plan zur dezentralen Regenwasserbehandlung und natürlichen Versickerung des Niederschlags entwickelt. „Ziel war es, das Regenwasser vor Ort zu halten und sinnvoll für die Umwelt zu nutzen, anstatt es in die Kanalisation abzuführen und als Ressource zu verlieren“, erklärt Projektmanager Thorin Oesterle von Hauraton. „Dazu wurden vier Sickermulden mit einem Durchmesser von bis zu zwei Metern eingerichtet, ergänzt durch 240 Rigolenelemente mit einem Volumen von jeweils 75 Kubikmetern“, fügt Werner Urnauer, Bauleiter von bau+grün, hinzu. Diese Rigolen des Typs Drainfix Bloc sind speziell für die Versickerung und Rückhaltung großer Niederschlagsmengen konzipiert und halten selbst hohen Verkehrslasten stand. Ihre Ummantelung besteht aus einem Geotextil, welches unterirdisch das Einschwemmen von Feinpartikeln verhindert.
In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern bau+grün und Bauer Landschaftsarchitekten wurden in der Gesamtlösung diverse Rinnenstränge eingeplant, die das gesammelte Wasser um Gebäude und Platz herum zu den umliegenden Grünflächen führen. Thorin Oesterle: „Sie fungieren als Rückhaltebecken und Versickerungsmulden.“
Ein weiteres Highlight der Entwässerungslösung ist der Einsatz wartungsarmer Filtersubstratrinnen. Ausgestattet mit dem leistungsstarken Filtersubstrat Carbotec, bestehend aus einem speziellen Edelbrechsand mit hohem Carbonatgehalt, werden in ihnen Schadstoffe wie gelöste Schwermetalle und Feinstpartikel (AFS63) sicher gebunden und zurückgehalten. „So können wir das Niederschlagswasser kontrolliert in die Rigolen tief unter der Freifläche einleiten“, berichtet Willi Hildebrandt, Inhaber von Bauer Landschaftsarchitekten. Das Wasser gelangt sauber in die Rigolen und wird schadstofffrei in die angrenzenden Grünflächen und in das Grundwasser versickert. Diese technologisch fortschrittliche Lösung erfüllt höchste Anforderungen an Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Rinnen unterstützen Design und Wegeleitsystem
Zusätzlich unterstützen die Rinnen auf der Freifläche vor dem InformatiKOM nicht nur die architektonische Gestaltung des Ensembles, sondern fungieren in ihrem farblichen und haptischen Kontrast auch als Wegeleitsystem, das sowohl Passanten als auch sehbeeinträchtigten Menschen Orientierung bietet.
Beeindruckend: Das Regenwassermanagement auf dem Gelände des InformatiKOM wurde auf einer vollkommen ebenen Fläche ermöglicht, also ganz ohne eine das Wasser natürlich leitende Topografie. Hauraton freut sich, mit der Entwässerungslösung einen bedeutenden Beitrag zur Realisierung des InformatiKOM geleistet zu haben und die Verbindung von Architektur für die Tech-Avantgarde und klimagerechtem Bauen zu stärken. Thorin Oesterle: „Ressourceneffizienz bei Wasser ist ein großes Thema unserer Zeit. Mit jedem Projekt, in dem wir den natürlichen Wasserkreislauf unterstützen, handeln wir im Sinne der Umwelt.“